Verwaltung
Berufe in der öffentlichen Verwaltung und Sozialverwaltung üben beispielsweise Beschäftigte in Jugendämtern, Sozialämtern oder Rathäusern aus. Die Beschäftigten sind für Kommunen, aber auch für den Bund tätig. Hinzu kommen Verwaltungsangestellte wie Sekretariatskräfte in Unternehmen.
Insgesamt liegt das Digitalisierungspotenzial in Verwaltungsberufen bei rund 350 Tsd. Beschäftigten. Entsprechend weist die kreisfreie Stadt Bonn mit einem – als ehemalige Bundeshauptstadt – immer noch relevanten Anteil von Beschäftigten bei Bundesministerien das stärkste Digitalisierungspotenzial in der Verwaltung auf (Abbildung 9). Auch Regionen, die als Hauptsitz größerer Unternehmen genutzt werden, weisen ein hohes Digitalisierungspotenzial für den Bereich Verwaltung auf.
Digitalisierung verringert Zahl der Behördengänge
Zur Ableitung des konkreten Nutzens liegt der Fokus auf der Zahl und der Dauer von Behördengängen. Gemäß den Daten der Bundesagentur für Arbeit sind über 600 Tausend Menschen in der öffentlichen Verwaltung beschäftigt. Sie tragen die Verantwortung für eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben, einschließlich der Bearbeitung von knapp 39 Millionen Behördengänge pro Jahr – von Kfz-An- und -Abmeldungen und Wohnsitzänderungen über Ausweisabholungen bis zu Anträgen auf Anwohnerparkausweise[22].
Die konsequente Implementierung digitaler Werkzeuge und Prozesse kann sowohl auf der Ebene der behördlichen Verwaltung als auch auf der Ebene des Bürgers erhebliche Vorteile bringen. Die Ergebnisse der Szenariorechnung zeigen, dass durch die konsequente Implementierung digitaler Lösungen in Verwaltungsberufen gut 46 Mio. Arbeitsstunden eingespart werden können (Abbildung 10).[23]
Fußnoten
Fußnoten
[20] SWR, 2024
[21] NeueWestfällische, 2023
[22] Welt, 2016
[23] Es wurden dabei nur Berufe der öffentlichen Verwaltung betrachtet.
[24] Bitkom e. V., 2024
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