Potenzialindex 2024
Kernergebnisse
Kernergebnisse
Die Digitalisierung beeinflusst heute nahezu jeden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich. Digitale Anwendungen wie die Künstliche Intelligenz (KI) haben teilweise disruptiven Charakter und verändern bereits heute Geschäftsmodelle und Konsumentenverhalten nachhaltig und flächendeckend. Für Deutschland bietet die Digitalisierung insbesondere die Chance, gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbrüche wie die zunehmende Alterung und den dadurch angetriebenen Fachkräftemangel in Deutschland zu meistern. Diese Studie fokussiert darauf und quantifiziert mit einer modellbasierten Szenariorechnung das Potenzial der Digitalisierung im Arbeitsmarkt angesichts zunehmend fehlender Fachkräfte in Deutschland.
Bis 2035 wird im Referenzszenario der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland insgesamt gegenüber 2024 abnehmen. Allerdings wird das Angebot an Arbeitskräften durch die zunehmende Alterung voraussichtlich deutlich stärker schrumpfen. Die Lücke, die sich daraus ergibt, bildet vereinfacht gesagt den Fachkräftemangel. Diesem Referenzszenario wird nun ein Digitalisierungsszenario gegenübergestellt, in dem eine verstärkte digitale Durchdringung der Arbeitswelt angenommen wird. Durch diese Gegenüberstellung ergibt sich das Digitalisierungspotenzial des Arbeitsmarkts.
Die im Rahmen des Projekts durchgeführten Modellrechnungen zeigen, dass durch eine stärkere Nutzung digitaler Lösungen im beruflichen Kontext der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland insgesamt bis 2035 um rund 1,5 Mio. geringer ausfallen wird als in einem Szenario mit einer moderaten Durchdringung mit digitalen Technologien. Entsprechend trägt die Digitalisierung wesentlich dazu bei, eine Vertiefung des Fachkräftemangels zu vermeiden.
Allerdings zeigen sich dabei deutliche regionale Unterschiede. Nicht jeder Beruf ist in gleichem Maße „digitalisierbar“, manche Berufsbilder können weniger von digitaler Unterstützung profitieren und dadurch Effizienzgewinne erzielen. Regionen insbesondere im Süden und im Osten mit einer stärker digitalisierbaren Wirtschaftsstruktur zeigen demnach bis 2035 ein größeres Digitalisierungspotenzial als Regionen im Norden und teilweise im Westen.
Um den Nutzen der stärkeren Digitalisierung im Arbeitsmarkt deutlich zu machen, werden vier konkrete Lebensbereiche betrachtet. Für jeden Lebensbereich ergeben sich beispielhaft für den Einzelnen spürbar positive Auswirkungen, wenn diese Digitalisierungspotenziale tatsächlich genutzt werden (Abbildung 1).
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