Innovation.
Index.
Deutschland.
2022

Gesamtindex

Wie profitiert Deutschland vom Netzausbau?

Wirkung in vielen Dimensionen

Der Ausbau der Internetversorgung ist ein zentraler Impulsgeber für Wirtschaft und Gesellschaft. Über fünf Mrd. Euro zusätzliches Wirtschaftswachstum im Beobachtungszeitraum sind auf besseres Internet in Deutschland zurückzuführen. Damit leistet der Netzausbau einen fast doppelt so großen jährlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum wie der Maschinenbau. Eine verbesserte Netzinfrastruktur legt so den Grundstein für langfristige Wertschöpfung und steigenden Wohlstand der Arbeitnehmer:innen.

Leistungsfähiges Internet schafft Raum für die Umsetzung neuer Ideen. Eine Vielzahl an Gewerbeanmeldungen auch abseits der großen Metropolen ist Ausdruck dieses Innovationseffekts. Auch die wissenschaftliche Forschung profitiert: 2.000 zusätzliche Publikationen und Patente im Technologiebereich pro Jahr entstehen aufgrund der verbesserten Rahmenbedingungen. Gerade in wachsenden Wirtschaftszweigen wie dem Technologiesektor und der Gesundheitsbranche, schaffen neue Patente wertvolle Wettbewerbsvorteile.

Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands ist eng mit hochqualifizierten und innovativen Arbeitskräften verknüpft. In Regionen, wo die infrastrukturellen Rahmenbedingungen sich verbessern, stärken Unternehmen mit der Einstellung von Personal für Forschung und Entwicklung gezielt ihre Wissensbasis. Hochqualifizierte und Studierende ziehen in diese Regionen sorgen für nachhaltige Wertschöpfung.

Zentrale Ergebnisse des IID.2022 | Gesamtindex sind:

Netzausbau schafft Wohlstand

5,1 Mrd. Euro mehr BIP pro Jahr sind auf den Netzausbau zurückzuführen. Das ist etwa doppelt so viel wie der Beitrag des Maschinenbaus, einer Schlüsselbranche der deutschen Industrie. Auch Gewerbeanmeldungen profitieren spürbar.

Netzausbau steigert Produktivität

Die verbesserte Netzinfrastruktur wird genutzt, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten. Im Ergebnis stehen 110 Euro mehr Wirtschaftsleistung je Erwerbstätigen (+7 % des Produktivitätsgewinns).

Netzausbau treibt Innovationen

Der Ausbau der Netzinfrastruktur stößt neue wissensbasierte Ideen und Produkte in Wissenschaft und Wirtschaft an. Forschungspublikationen und Patentierungen von Zukunftstechnologien verbunden.

Netzausbau zieht kluge Köpfe an

Schnelles Internet macht Regionen attraktiv für Hochqualifizierte, Studierende und Personal im Bereich Forschung und Entwicklung. 22 Prozent der neuen Stellen stehen in Verbindung mit dem Netzausbau.

Ganz Deutschland profitiert

Durch die Verwendung kreisscharfer Daten kann der Netzausbaueffekt für alle 401 Kreise und kreisfreien Städte analysiert werden. Zur Ergebnisdarstellung werden die Kreise gruppiert nach Größe und Struktur ihrer Netzausbaueffekte. Der IID.2022 umfasst sieben Gruppen (Cluster) mit unterschiedlicher Gesamteffektstärke. Die durchschnittliche Effektstärke nimmt dabei von Cluster 1 (größter Effekt) bis Cluster 7 (geringster Effekt) kontinuierlich ab.

Die Cluster zeigen eine breite geografische Streuung über ganz Deutschland und damit eine große regionale Variabilität in der Größe des Netzausbaueffekts. Regionen, die einen geringeren Effekt aufweisen, sind in der Regel Regionen, die im Beobachtungszeitraum einen geringen Netzausbau aufweisen. Häufig sind dies Regionen, deren Netz bereits früher gut ausgebaut war, sodass zusätzliche Effekte geringer ausfallen.

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Vor allem Städte gewinnen

Eine Analyse zur Clusterverteilung nach siedlungsstrukturellen Kreistypen ergibt, dass städtische Kreise überdurchschnittlich stark profitieren. Cluster 1 bildet die Spitzengruppe mit dem stärksten Effekt durch den Netzausbau. Insgesamt 31 Kreise zählen zu dieser Gruppe (u. a. Jena, Rostock, Ingolstadt, Göttingen, Schweinfurt oder Mainz). Besonders häufig vertreten sind bayerische Regionen. Eine kleine Gruppe von acht Kreisen (u. a. Wolfsburg, Hamburg, München und Berlin) finden sich in Cluster 2; sie weisen im Durchschnitt die zweitstärksten Effekte auf. In Cluster 3 finden sich 115 Kreise (u. a. Cottbus, Hildesheim, Aschaffenburg oder Teltow-Fläming) mit einem deutlichen Effekt. Cluster 4 liegt genau in der Mitte der Effektstärken. 69 Kreise (u. a. Celle, Nürnberger Land oder Schwerin) gehören diesem Cluster an. Gedämpfte Effekte finden sich in Cluster 5 (56 Kreise, u. a. Bremen, Nürnberg, Uckermark oder Stadt Leipzig). Regionen in Cluster 6 zeigen im Durchschnitt geringe Effekte (60 Kreise, u. a. Kiel, Borken, Potsdam oder Dresden). Die geringsten Effekte finden sich in Cluster 7 (62 Kreise, u. a. nordrhein-westfälische Kreise bzw. Städte wie Essen, Hochsauerland oder Bochum sowie baden-württembergische Kreise bzw. Städte wie Stuttgart, Karlsruhe oder Bodenseekreis). In diesen Städten wurde im Beobachtungszeitraum ein vergleichsweise geringer Netzausbau beobachtet.

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 Bundesländer-Ranking: Größte Effekte für Stadtstaaten

Die Berechnung der mittleren Effektstärke des Netzausbaus in den Kreisen und Städten für die jeweiligen Bundesländer ermöglicht einen Bundesländervergleich. Die Stadtstaaten Hamburg und Berlin können als wirtschaftlich dynamische und engbesiedelte Zentren am deutlichsten vom Netzausbau profitieren. Hier kann der Netzausbau besonders viele Menschen gleichzeitig erreichen. Dadurch entfaltet der Netzausbau eine Hebelwirkung. Aber auch große Bundesländer mit vielen Kreisen wie Bayern oder auch Schleswig-Holstein weisen große Effekte auf. 

Quelle: Eigene Darstellung, Prognos 2022

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